OlileanyaOlileanya bedeutet in der Sprache der Igbo in Nigeria Hoffnung und gleichzeitig ist es der Name eines Hilfsprojekts ebendort, das von Frau Gabriele Ayivi vor fünf Jahren ins Leben gerufen worden ist.

Da die Fairtrade Gruppe der BBS Ingelheim im letzten Jahr durch eine Verkaufs-und Spendenaktion zugunsten dieses Vereins Geld gesammelt hatte, konnten sich die Schülerinnen und Schüler des Fairtrade Teams und der Berufsfachschulen I (Hauswirtschaft) in dieser Woche über einen Besuch der Gründerin selbst freuen.

 

Anschaulich und mit vielen Bildern im Gepäck berichtete die letztjährige Preisträgerin des ECHT GUT! Ehrenamtspreises des Landes Baden-Württemberg von Ihrem Verein, der hilfebedürftige Kinder und Jugendliche unterstützt und fördert. Das Haus „Nno“ (=Willkommen) in Emene, im Südosten Nigerias, das Frau Ayivi nach Ihrer Verrentung in Deutschland für den Verein erworben hat, ist hierbei gleichsam Zentrum und Basis und der Name Programm: Kranke, häufig auch chronisch kranke oder gehandicapte Kinder und Jugendliche finden hier vorübergehend oder dauerhaft ein Zuhause. Bis zu zehn Kinder kann der Verein aufnehmen, momentan leben sieben Kinder dort und Frau Ayivi konnte in ihrem Vortrag nicht nur über die Bilder und die Lebensgeschichten der Kinder und Jugendlichen anschaulich darlegen, wie die Situation von Heranwachsenden in Nigeria ist. Still ist es im Raum, wenn Fr. Ayivi von einem 15-jährigen Jungen berichtet, dessen Arm amputiert werden musste, weil seine Eltern kein Geld für eine angemessene medizinische Versorgung nach einem Sturz hatten und der sich selbst schon fast aufgegeben hat, aber jetzt in Nno wohnt und neue Hoffnung schöpft. „Das macht mich wütend und traurig“ fasst eine Schülerin die Empörung zusammen. Oder die Geschichte der 7-und 5-jährigen Geschwister, die Vollwaisen sind, aber auf jedem Bild, das Frau Ayivi zeigt, ein strahlendes Lachen im Gesicht haben. „Die sehen so glücklich aus“ bemerken die Schüler, und das, obwohl sie bisher wirklich kein leichtes Leben hatten. Das Projekt gibt ihnen Hoffnung und auch mehr noch: Bildung und Ausbildung, die ihnen unter normalen Umständen versagt geblieben wären. Es kommt viel Nachdenklichkeit auf bei diesem Vortrag, aber es wird auch viel gelacht, da Frau Ayivi jede Menge Anekdoten mitgebracht hat und ebenfalls mit ihrem sonnigen, nigerianischen Gewand um die Wette strahlt, wenn sie von ihrem Haus, aber vor allem von ihren Schützlingen erzählt. Anrührend auch, als sie ihre Freude über das Preisgeld des letztjährigen Ehrenamtspreises kund tut, die ausschließlich damit begründet ist, dass sie davon endlich eine dringend benötigte Küche für das Haus in Emene kaufen konnte.

Alles in Allem ist der Besuch viel zu schnell zu Ende, die Schülerinnen und Schüler haben jedoch die Gelegenheit genutzt, Nachfragen zu stellen und nehmen einen sehr lebendigen Eindruck des Hilfsprojekts mit und haben, nicht zuletzt, eine Menge über die Situation Heranwachsender in Nigeria gelernt.

Wer Weiteres über das Projekt erfahren möchte, spenden oder eine Patenschaft übernehmen will oder den weiteren Werdegang der Kinder verfolgen möchte, kann sich gerne unter der Internetadresse des Projekts informieren: www.olileanya.info