Frauen werden für 30 Jahre ins Gefängnis gesteckt, weil sie eine Fehlgeburt hatten, die in ihrem Heimatland als Abtreibung gewertet wurde, Jugendliche werden mit der Todesstrafe bedroht, weil sie in ihrem Land für Meinungsfreiheit kämpfen, Mädchen werden mit 13 Jahren mit sehr viel älteren Männern zwangsverheiratet, Aktivistinnen werden schikaniert. Das sind alles reale Situationen, mit denen sich die Schüler der Berufsfachschule 2 und der Höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz im Unterricht auseinandersetzten.
Viele hörten im Sozialkundeunterricht bei Frau Derzbach-Rudolph das erste Mal davon, welche Menschenrechtsverstöße es in vielen Ländern der Erde gibt. Es gab aber auch Schüler, die diese Verstöße schon am eigenen Leib spüren mussten oder genau davor aus ihrem Heimatland flohen.
Die meisten Schüler mussten deshalb nicht lange überlegen, ob sie an der Aktion von Amnesty international „Schreib für die Freiheit“ teilnehmen sollten.
Und so kamen insgesamt 108 Briefe für die Freiheit zustande. Diese werden an Amnesty International zur Weiterleitung an die jeweiligen Regierungen der Länder verschickt.
Dass diese Aktion Erfolg hat, erfuhren die Klassen ebenfalls aus den Informationen von Amnesty international. Ein zum Tode verurteilter Junge aus dem Iran war inzwischen begnadigt worden und ebenso weitere Personen, die noch vor 2 Jahren zu Unrecht im Gefängnis saßen.
Die Schülerinnen und Schüler der BBS Ingelheim hoffen natürlich jetzt, dass auch ihre Briefe dazu beitragen können, dass manche Menschenrechtsverletzung nicht mehr stattfindet.